Armstrong Whitworth Argosy
Die etwas eigenwillige Konstruktion der Argosy brachte ihr den Spitznamen „Schubkarre“ ein.
Obwohl auf eine offizielle Ausschreibung die Entwicklung und der Bau der Argosy begann, wurden die Mittel hierfür letztendlich gestrichen. Armstrong Whitworth forcierte den begonnenen Bau schließlich aus eigenen Mitteln.
Der so entstandene Frachter konnte durch den Doppelleitwerksträger leicht Be- und Entladen werden. Des weiteren hatte er hochaufgesetzte Tragflächen um eine geringe Bodenfreiheit zu erhalten, welche den Ladevorgang noch begünstigte.
Als Antrieb wählte man das Rolls – Royce Dart 526 mit je 2130 PS. Ziel von Armstrong Whitworth war es, eine ganze Flugzeugfamilie entstehen zu lassen, die sowohl den Frachtbereich, als auch den Passagiersektor abdecken sollte. Die offizielle Bezeichnung lautete hierbei A.W.600 bzw. A.W.671.
Armstrong Whitworth verzichtete auf den Bau von Prototypen. Statt dessen ließ die Firma 10 Exemplare nach Serienstandards bauen um im nachhinein Änderungen in die Konstruktion einfließen zu lassen.
Am 8.1.1959 startete die erste Argosy zum Jungfernflug und die amerikanische Riddle Airlines bestellte gleich vier Exemplare. Die Konstruktion gab Armstrong Whitworth recht. Außer einer Reihe von Turbolenzflossen direkt hinter dem Cockpit war das die einzige Änderung zur Erlangung der Serienreife.
BEA erhielt am 27.4.1961 ihre erste Argosy 220, führte sie aber unter der Bezeichnung Argosy-222. Diese Serie wurde von den leistungsgesteigerten Rolls – Royce Dart 532 mit je 2262 PS angetrieben.
Schon frühzeitig zeigte das Militär reges Interesse und der größte Betreiber war die britische RAF, welche dieses Muster unter der Bezeichnung Argosy C.Mk 1 flog.
Die auffälligsten Änderungen waren die Erweiterung des Heckfrachttores und das Einsetzen eines Bugradoms, welches die Bugfrachttore wegfallen ließ.
Nur wenige Argosy überlebten bis in die heutigen Tage, denn letztendlich standen von Anfang an wesentlich leistungsfähigere Frachtflugzeuge zur Verfügung, was beschleunigend auf die Ausmusterung der Argosy bei den einzelnen Betreibern zur Folge hatte.
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Hier ist die dritte gebaute Maschine, eine aus der Serie 102 zu sehen.
Airline
Kennung
C/N
Rolls Royce
G-APRM
6653
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Dieses Exemplar war die zweite gebaute Argosy und stand noch bis 1987 im Einsatz.
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Airline
Kennung
C/N
Air Bridge Carriers
G-APRL
6652
Airline
Kennung
C/N
ELAN
G-APRL
6652
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Airline
Kennung
C/N
Universal Airlines
N893U
6656
Airline
Kennung
C/N
IPEC
N37807
6656
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Zwei Aufnahmen von militärisch genutzten Argosy.
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Airline
Kennung
C/N
Royal Air Force
XP408
6763
Airline
Kennung
C/N
Airline
Kennung
C/N
ORAS
9Q-COA
6791
Fotos:
Jürgen Graudenz Argosy RAF;
alle anderen Sammlung Dannies
Armstrong Whitworth Argosy 222
Triebwerke
RR Dart 532 mit je 2262 PS
Spannweite
35,05 m
Länge
26,44 m
Höhe
8,91 m
Reichweite
3510 km
Gipfelhöhe
6100 m
Höchstgeschwindigkeit
462 km/h