Niemand bei Boeing ahnte damals, dass sich
die B-737 Familie zum erfolgreichsten strahlgetriebenen Verkehrsflugzeug
entwickeln würde, zumal man sich mit dem Produktionsstart recht schwer
tat.
Obwohl McDonnell mit ihrer DC-9 und die britische BAC-111 schon auf den
Markt drängten, entwickelte man bei Boeing ein eigenes Kurzstreckenmodell.
Dieses wich erheblich von den genannten Typen ab und stellte eine innovative
Neuerung dar.
Die Marktaufteilung war praktisch schon für die DC-9 entschieden
und Boeing glaubte die Entwicklungskosten in den Sand gesetzt zu haben,
als sich die deutsche Lufthansa für 21 Maschinen entschied.
Obwohl diese Order keineswegs kostendeckend war, begann Boeing mit dem
Bau der B-737-100. Mit einer Länge von 28.56 m und einer Spannweite
von 28.35 m, sowie einer maximalen Startmasse von 49940 kg, hob der Prototyp
am 9.4.1967 erstmals vom Boden ab.
Außer Lufthansa, welche ihre erste von 22 Maschinen im Dezember
1967 in Betrieb nahm, orderte Malaysia - Singapore Airlines fünf
Exemplare und Avianca zwei. Die Serienproduktion endete nach nur 30 gebauten
Maschinen und gab den Weg für die weiterentwickelte B-737-200 frei.
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