Obwohl das Transportflugzeug Shorts Belfast mit zehn gebauten Exemplaren nicht gerade ein Erfolg im eigentlichen Sinne war, gebührt ihr doch einen Platz in der Luftfahrtgeschichte.
Im vierten Quartal der fünfziger Jahre forderte die Royal Air Force ein geeignetes Transportflugzeug, welches bis zu 200 ausgerüstete Soldaten, oder aber schweres Gerät transportieren konnte.
Die Brüder Short und die Harland Ltd. begannen im Februar 1959 mit der Entwicklung ihres Flugzeuges, welches die Bezeichnung Short SC.5/10. erhielt.
Die typischen Merkmale eines klassischen Transportflugzeuges konnte man schon früh erkennen. Ein kreisförmiger Rumpf mit integriertem Laufkran, seitlich angebrachte Gondeln in welche die niedrig gehaltenen Hauptfahrwerke mit insgesamt 16 Rädern eingezogen werden konnten, Hochdecker mit weit ausladenden, ungepfeilten Tragflächen woran vier Turbopropmotore montiert waren, eine Hilfsturbine, sowie eine große Heckladeluke.
Am 5.1.1964 fand der Erstflug statt. Die Einführung in die RAF erfolgte am 20.1.1966 unter den Namen Shorts Belfast C.Mk.1.
Durch die wirtschaftliche Krise in den siebziger Jahren reduzierte die RAF ihre Bestellung von ursprünglich 30 auf nun zehn Exemplaren.
Leider war Großbritannien auch das einzige Land, welches Interesse an diesem Flugzeug hegte. Daher wurde 1976 die Fertigung der Belfast beendet.
Als die RAF Ende der siebziger Jahre die Ausmusterung beschloss, erwarb TAC HeavyLift insgesamt fünf Maschinen.
Durch entsprechende Umrüstmaßnahmen erhielten die Belfast am 6.3.1980 ihre zivile Zulassung.
Diese zweite Karriere dauerte bei HeavyLift bis zum Jahr 2005 an, als auch die letzte Shorts Belfast in den Ruhestand geschickt wurde.
Eine Maschine wurde im Januar 2007 an Transpacific verkauft und erhielt die philippinische Kennung RP-C8020.
Aber auch diese Belfast ist im Moment nicht mehr aktiv tätig