SUD
- AVIATION CARAVELLE
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Die SE 210 Caravelle war zur damaligen Zeit
ein sehr fortschrittliches Flugzeug. Hatte sie doch ein gefeiltes Tragwerk
und erstmals am Heck angebrachte Turbinen. Die Bugsektion war unverkennbar
die Comet 1. Im Frühjahr 1955 war es soweit, die erste Caravelle verließ
die Werkhallen in Toulouse um am 27.Mai 1955 zu ihrem Erstflug zu starten.
Sie hatte schon die Bemalung des Erstkunden, der AIR FRANCE, die 12 Maschinen bestellte. Letztendlich standen für die Flugerprobungen und Werbeflüge zwei Caravelle zur Verfügung, wovon die F-WHHI in vielen Städten Europas und den USA gezeigt wurde. Diese Werbeflüge hatten in Europa mehr Erfolge als in den USA, wo nur TWA und UNITED Interesse bekundeten. SAS jedoch bestellte ihre ersten Maschinen und hielt weitere Optionen. Im März und April 1959 verließen die ersten Serienflugzeuge die Hallen und waren für AIR FRANCE und SAS bestimmt. Die Maschinen der ersten Baureihe erhielten die Bezeichnung Serie I. Durch die hinten angebrachten Triebwerke erhielten die Passagiere eine ruhigere Kabine, welches verbunden mit der hohen Geschwindigkeit auf große Zustimmung und Zufriedenheit stieß. Weitere Käufer dieser Serie und der 1A mit stärkeren Triebwerken waren VARIG, AIR ALGERIE, FINNAIR und ROYAL AIR MAROC. Eine weitere Leistungssteigerung fand mit dem Einbau des neuen Triebwerks Avon RA.29/3 Mk527 statt, welches auch die neue Bezeichnung Caravelle III hervorrief. AIR FRANCE kaufte von diesem Typ 43 Stück, aber auch ALITALIA und SWISSAIR konnten als neue Kunden begrüßt werden. Erst mit einer weiteren Leistungssteigerung und lärmgeminderten Triebwerken gelang es 20 Maschinen, der nun als Caravelle IV bezeichneten Serie an UNITED AIRLINES zu verkaufen. Auch südamerikanische Airlines, wie PANAIR DO BRASIL, LAN CHILE und AEROLINEAS ARGENTINAS kauften dieses Muster. Die nächste Version, die 10A erhielt schon umfangreichere Veränderungen. Ein sogenannter Schockwellenkonus in Höhe des Höhenleitwerkes, geänderte Flügelkanten, stärkere Triebwerke, höher gelegene Kabinenfenster und einen gestreckten Rumpf. Durch erneutem Wechsel der Triebwerke erhielt man die Serie 10B, auch Super B, oder Super Caravelle genannt. FINNAIR war der Hauptnutzer dieser Version mit insgesamt acht Maschinen. Weitere Kunden waren LTU, STERLING, AUA und IBERIA. Durch eine erneute Streckung des Rumpfes um einen Meter und den Einbau einer Frachtklappe bot man die Caravelle 11R als Frachter an. Allerdings wurden hiervon nur sechs Maschinen gebaut. Die letzte Variante der Caravelle stellte die 12 dar. Sie hatte eine Rumpfstreckung von 3,23 m gegenüber der 10B. STERLING war Lounching Customer. Sie bestellte 12 Maschinen, nahm aber letztendlich nur sieben ab. Die restlich gebauten gingen an AIR INTER. Aber nicht nur die Rumpfstreckung, sondern auch Verbesserungen am Fahrwerk, Landeklappen und Triebwerken zeichneten diese Version aus. Am 8.März 1973 lief die Produktion nach nur 281 Maschinen aus, aber noch heute kann man vereinzelt dieses Flugzeug auf den Airports sehen. |
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Fotos:
Fredy Hader F-BJTO, HC-BDS; Sammlung M.Winter F-BHHH; alle anderen Sammlung Dannies |
Caravelle I |
Caravelle 10 B3 |
Caravelle 12 |
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Triebwerke |
Avon 522 mit je
47 kn |
JT8D1 mit je 62
kn |
JT8D-9 mit je 65
kn |
Spannweite |
34,30 m |
34,30 m |
34,30 m |
Länge |
32,01 m |
33,01 m |
36,24 m |
Höhe |
8,69 m |
8,69 m |
9,01 m |
Reichweite |
1520 km |
2500 km |
1620 km |
Höchstgeschwindigkeit |
746 km/h |
825 km/h |
800 km/h |