Lockheed L-1011

Nur 250 Maschinen in acht Varianten wurden von der TriStar gebaut. Sie lieferte sich seiner Zeit ein hartes Gefecht mit der Douglas DC-10.
Obwohl sie niemals an den Leistungen ihrer Konkurrentin heranreichte, war die TriStar ein hervorragendes und sicheres Flugzeug.
Der Ausgangspunkt für den harten Wettbewerb war eine Ausschreibung für ein 250 sitziges Großraumflugzeug, dass speziell für die hochfrequentierten Linienflüge innerhalb der USA vorgesehen war.
McDonnell Douglas und Lockheed gingen sofort an die Arbeit und so entstanden sehr ähnlich aussehende Flugzeuge. Die als L-1011 TriStar bezeichnete Maschine flog am 16.11.1970 erfolgreich durch ihren Erstflug.
Es stellte sich jedoch heraus, dass die eigens für diese Maschine entwickelten Rolls Royce RB-211 Triebwerke von vielen Mängeln geplagt wurde, was den Triebwerkshersteller selbst an den finanziellen Ruin brachte.
Hierdurch wurde der gesamte Bau der TriStar gestoppt, was eine ungeheuere Entlassungswelle nach sich zog. Erst komplizierte Verhandlungen zwischen Großbritannien und den USA ließen das Projekt schließlich wieder anlaufen.
Des weiteren besaß die L-1011 durch das Triebwerk anfangs keine Langstreckeneigenschaften, was bei der DC-10 außer Frage stand, griff sie doch auf CF-6 und T9D Triebwerke zurück.
In dieser Lage versetzt kaufte American Airlines 25 DC-10 und Lockheed geriet ins Hintertreffen.
Die Firma reagierte umgehend mit unglaublichen Rabattgeschäften. Sie ließ für jede gekauften Maschine einen Nachaß von 1 Mio $. Daraufhin bestellten Delta Air Lines und Eastern Air Lines zusammen 118 TriStars wovon letztgenannte als Launching Customer am 6.4.1972 ihre erste L-1011-1 in Dienst stellen konnte.
Douglas reagierte ihrerseits ebenfalls mit Preisnachlässen und schob das Langstreckenmuster der Serie 30 nach.
Damit war das Rennen gewonnen, zielte doch dieses Muster auf den europäischen und asiatischen Markt ab und die Auftragsbücher füllten sich zusehends.
Das erste Langstreckenflugzeug der L-1011 war die Serie 100. Sie hatte weiterentwickelte RB-211, zwei Rumpf- und vier Flächentanks.
Durch eine weitere Verbesserung der Triebwerke entstand die Serie 200, wobei die Version 500 die besten Langstreckeneigenschaften besaß. Dieses Muster kam im Dezember 1979 zur Auslieferung und hatte einen um 4,11 m verkürzten Rumpf, eine größere Spannweite und weitere Kraftstofftanks. Die jetzt eingesetzten RB-211-524 B taten zum Erfolg ihr übriges.
Heute steht die Ausmusterung der TriStars und die Ersetzung durch wirtschaftlichere Maschinen bei den Fluggesellschaften an.
Die deutsche LTU hat 1995 ihre letzte TriStar außer Dienst gestellt, des weiteren Caledonian und Delta Air Lines, einer der größten Nutzer dieses Flugzeuges.
Die amerikanische Kalitta kaufte viele Maschinen auf und ließ diese zu Frachtern umrüsten. Weiterhin setzen viele sogenannte „Drittrangige Fluggesellschaften“ die TriStars ein, so dass man diese eleganten Maschinen noch einige Zeit auf den Airports der Welt antreffen konnte.
Inzwischen jedoch sind, bis auf ein Exemplar, alle Tristars ausgesondert und zum großen Teil verschrottet.

TriStar
 
Lockheed Produktionsstätte in Palmdale.
 
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Der Demonstrator stellt dahingehend eine Besonderheit dar, weil sie mit BEA Bemalung und Eastern Kennung flog. Dieses Flugzeug stellt jedoch nicht das erste Exemplar dar.
Airline
Kennung
C/N
BEA
N305EA
1006
 
Eastern Airlines trat als Launching Customer auf.
Airline
Kennung
C/N
Eastern Airlines
N308EA
1009
n331ea.jpg (87632 Byte)
n302ea.jpg (88077 Byte)
n372ea.jpg (89478 Byte)
Airline
Kennung
C/N
Worldways c/s Eastern
N331EA
1121
Airline
Kennung
C/N
Eastern Airlines
N302EA
1003
Airline
Kennung
C/N
Air Algerie c/s Eastern
N372EA
1033
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Zwei TriStars der British Airways in unterschiedlichen Bemalungen.
g_bbae.jpg (65332 Byte)
Airline
Kennung
C/N
British Airways
G-BHBL
1193
Airline
Kennung
C/N
British Airways
G-BBAE
1083
n313ea.jpg (86440 Byte)
n504pa.jpg (88704 Byte)
vr_hhl.jpg (89600 Byte)
Auch diese Maschine der Rich trägt noch die Kennung der Eastern Air Lines.
Airline
Kennung
C/N
Rich International
 N313EA
1020
Diese L-1011-500 wurde später an Delta Air Lines verkauft.
Airline
Kennung
C/N
PAN AM
N504PA
1181
Cathay Pacific war ein großer Nutzer der TriStar. Hier noch mit dem ersten Bemalungsanstrich zu sehen.
Airline
Kennung
C/N
Cathay Pacific
VR-HHL
1122
n511pa.jpg (85980 Byte)
n330ea.jpg (84921 Byte)
g_bbaf.jpg (85676 Byte)
1986 kaufte United diese Maschine von PAN AM.
Airline
Kennung
C/N
United Air Lines
N511PA
1195
Diese Maschine wurde extra für den Spielfilm "Passagier 57" mit Wesley Snipes umlackiert.
Airline
Kennung
C/N
Atlantic International
 N330EA
1087
Eine Caledonian TriStar mit eine für diese Gesellschaft ungewöhnliche Bemalung.
Airline
Kennung
C/N
Caledonian
G-BBAF
1093
n31033.jpg (88741 Byte)
JY-AGF
N195AT
Airline
Kennung
C/N
TWA
N31033
1221
Airline
Kennung
C/N
Royal Jordanian
JY-AGF
1196
c/s American Trans Air
Airline
Kennung
C/N
Air Algerie
N195AT
1041
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c_ftna.jpg (84964 Byte)
Als LTU 1995 ihre TriStars ausmusterte ging diese L-1011-1 an American Trans Air deren Kennung hier schon zu sehen ist.
Airline
Kennung
C/N
LTU
N183AT
1153
Diese LTU Maschine kam nur kurz bei dieser Gesellschaft zum Einsatz und ging anschließend an Eastern zurück.
Airline
Kennung
C/N
LTU
N323EA
1045
Diese Maschine wurde oft von Air Canada und Eastern Air Lines geflogen. Jedoch von Juni 1989 bis Februar 1991 charterte Air France die TriStar.
Airline
Kennung
C/N
Air Canada
C-FTNA
1019
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Airline
Kennung
C/N
Air OPS
SE-DSC
1065
Airline
Kennung
C/N
Air Trans AT
C-FTNA
1019
Airline
Kennung
C/N
Air India
V2-LEK
1248
N190AT
Airline
Kennung
C/N
Aer Lingus
N190AT
1086
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Immer mehr Frachtspezialisten setzten ausgemusterte TriStars ein, wurden inzwischen jedoch durch andere Muster ersetzt.
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Airline
Kennung
C/N
Kallita
N307GB
133
Airline
Kennung
C/N
Arrow
N108CK
1204
Fotos:
N195AT, N190AT, JY-AGF Sammlung M.Winter;
alle anderen Sammlung Dannies
L-1011-1
L-1011-500
Triebwerke
RB-211-22B je 187 kn
RB-211-524 B je 222 kN
Spannweite
47,34 m
50,09 m
Länge
54,17 m
50,05 m
Höhe
16,87 m
16,87 m
Reichweite
5319 km
9697 km
Höchstgeschwindigkeit
964 km/h
973 km/h