Air Madrid wurde im Dezember 2003 als private Fluggesellschaft
gegründet. Den Flughafen Madrid-Barajas wählte sie als Sitz
und Drehkreuz aus.
Mit zwei von insgesamt vier neuen Airbus A-330 nahm Air Madrid im Mai
2004 ihren Flugbetrieb auf und bediente vorerst Mittel- und Südamerika.
In dem Jahr kaufte auch das Optursa Management Ltd. die Airline auf.
Für Zubringerdienste zum Drehkreuz und den anschließenden Überseeflügen
kaufte bzw. leaste Air Madrid ein Airbus A-310 und zwei A-319.
Mit diesen konnte man das Streckennetz auf Rom, Paris, Düsseldorf,
London Gatwick, den Balearen und Kanaren ausdehnen.
Auf den Strecken nach Mexiko und Santiago de Chile leaste Air Madrid noch
zusätzlich einen Airbus A-340-300.
Im Frühjahr 2006 wurde Air Madrid zu den unpünktlichsten Airlines
gekürt und auch die Kundenzufriedenheit ließ zu wünschen
übrig.
Bei den Verspätungen handelte es sich nicht um Stunden, sondern die
Urlauber saßen nicht selten tagelang an ihren Ferienorten fest.
Spätestens hier hatte Air Madrid mit erheblichen Überkapazitäten
zu kämpfen, denn die Kunden mieden die Gesellschaft.
Um hier entgegen zu wirken wurden die Flugzeuge an andere Gesellschaften
vermietet.
Das spanische Verkehrsministerium drohte schon länger mit dem Lizenzentzug,
welchen sie am 18.12.2006 durchsetzte.
Vier Tage später meldete Air Madrid Insolvenz an.
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