Kenia, Uganda, Tansania und Sansibar (wurde 1963
ein Teilstaat von Tansania mit eigener Regierung) gründeten am
1.Januar 1946 eine gemeinsame Airline, namens East African Airways Corporation
(EAAC). Wobei die Anteile in der Reihenfolge mit 67,7%, 22,6%, 9,0%
und 0,7% verteilt waren.
Finanzielle Engpässe zwangen sie dazu, denn keiner dieser Staaten
war in der Lage eine eigene Fluggesellschaft aufzubauen.
Der Hauptsitz der EAAC war Nairobi und den Grundstock bildeten anfangs
DeHavilland Dragon Rapid und Douglas DC-3.
Mit diesen Props konnte das Streckennetz nicht genügend ausgebaut
werden und so leaste man einige Canadair Argonauts. Ab 1957 verbanden
diese Flugzeuge die Heimatstaaten mit London.
Drei Jahre später kam der erste Jet vom Typ Comet 4 in die Flotte
und das Streckennetz dehnte sich auf Bombay, Karatschi und Pakistan
aus. Die Ablösung der DC-3 kam in Form der Fokker F-27, die von
Tansania und Uganda aus ein dichtes Streckennetz innerhalb Afrikas bedienten.
Die Langstreckenflotte, zu der ab 1966 auch die Vickers Super VC-10
zählte, war weiterhin in Nairobi stationiert. Ab November 1969
stießen die ersten DC-9 zur Airline, die verstärkt innerhalb
Afrikas eingesetzt wurden.
Nicht unerwähnt sollte bleiben, dass East African für die
Beförderung von Touristen in die Wildparks vier DeHavilland DHC-6
einsetzte.
Anfang der siebziger Jahre kam es zu den ersten Auseinandersetzungen
zwischen den drei Staaten, die die Missstände der Bezahlungsmoral
untereinander erörterten. Diese Differenzen verstärkten sich
bis 1976 so stark, dass 25 Millionen Mark Zahlungsrückstand seitens
Uganda und Tansania anstand. Am 22.1.1977 führte dieser Umstand
zum Konkurs der Gesellschaft, da Kenia nicht bereit war die gesamten
Kosten alleine zu tragen.