General Air hat es sich seid ihrer Gründung
im Jahre 1962 zur Aufgabe gemacht die Küstenregionen um die Nord-
und Ostsee über den Luftweg für gut bezahlende Urlauber zu erschließen.
Mit Dornier DO-27 und DO-28 verband sie Sylt, Wangeroode und Helgoland.
Für die kurzen Pisten waren diese Flugzeuge bestens geeignet. Fünf
Jahre später kam die erste von drei DHC-6 Twin Otter, die bis zu
19 Passagiere befördern konnte. Als eine der ersten Fluggesellschaften
flog General Air die neue, zweistrahlige HFB-320 Hansa Jet.
1969 kaufte sich die Reederei Hapag in die Gesellschaft ein und im selben
Jahr auch der Bankier Salb. Dieser kaufte letztendlich General Air vollständig.
Weitere Maschinen stießen zur Flotte und das Streckennetz rund um
den Nordseeraum wurde beträchtlich erweitert.
Die Einführung von zwei Convair CV-440 stand 1970 an. Mit diesen
Flugzeugen bediente man Strecken im Auftrag der Lufthansa. Gleichzeitig
stand die Ausmusterung der kleinen Maschinen auf den Plan. Des Weiteren
arbeitete man ab diesem Zeitpunkt eng mit Hadag
Air zusammen.
Mit der damaligen Sowjetunion stand man in Verhandlung über fünf
Yak-40, wovon die erste im Juni 1972 in Empfang genommen werden konnte.
Mit diesem Jet war man allerdings nicht ganz so zufrieden, obwohl hier
westliche Avionik eingebaut wurde. Eingesetzt wurden die Yak zwischen
Hamburg, Lübeck, Düsseldorf und München.
Russische Technik war in Deutschland zu diesem Zeitpunkt äußerst
selten und wurde auch von den Passagieren nicht gerade erfreulich angenommen.
Wirtschaftliche Schwierigkeiten zeichneten sich ab und die Gesellschaft
stand vor dem Aus. Im Februar 1974 wurde ein Vergleich beantragt und General
Air meldete im Januar 1976 Konkurs an.
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