1929 wurde eine Fluggesellschaft
gegründet, die in den sechziger und siebziger Jahren eine der größten
Inlandgesellschaften in den USA werden sollte, National Airlines. Sie wählte
als Ausgangsbasis, St.Petersburg / Florida und eröffnete ihren Flugbetrieb
am 5.10.34 mit zwei Ryan Flugzeugen nach Tampa, Orlando und Daytona Beach.
Kurze Zeit später kamen Miami, New Orleans und Jacksonville hinzu.
1939 zog National Airlines von St.Petersburg nach Jacksonville um.
Noch während des zweiten Weltkrieges eröffnete National Airlines
die Strecke Miami - New York, die sich später als sogenannte Rennstrecke
für die Gesellschaft entpuppte. Als Fluggeräte standen von da
an DC-4 im Einsatz. 1946 wurde Havanna ins Streckennetz aufgenommen.
Ab 1950 wählte man Miami als neuen Standort aus. Als Unterstützung
ihrer DC-4 kamen 1947 DC-6 und 1949 C-54 hinzu. Das Streckennetz weitete
sich immer weiter aus, so daß nach kurzer Zeit fünfzehn Staaten
innerhalb der USA bedient wurden und die Flotte um weitere nennenswerte
Flugzeugtypen, wie DC-7, CV-340 (beide 1953), CV-440 (1956) und L-188 (1959)
anwuchs.
Auf der Strecke nach New York, kamen ab 1960 Douglas DC-8 zum Einsatz, die
die DC-7 und L-188 ablösten. Auf den Kurz- und Mittelstrecken waren
dagegen ab 1964 Boeing B-727-100 und ab 1967 Boeing B-727-200 zu Hause.
Um den Sonnenstaat Florida widerspiegeln zu können wurde ab Dezember
1967 die Bemalung geändert und fortan zeigte sich die Sonne auf dem
Seitenleitwerk der Flugzeuge. Weiterhin führte die Airline eine neue
Werbekampagne ein (die allerdings nicht von großer Dauer war).
Sie gab jeden ihrer Jets Namen von herausragenden Stewardessen ihrer Gesellschaft.
Diese Namen kamen in einer Sprechblase am Rumpfbug über der Fensterreihe
zum Ausdruck und bedeutete z.B. "Fly me Patricia". Patricia hieß
übrigens eine Boeing B-747-135 mit der Kennung N77772 die am 26.05.1972
den ersten Atlantikflug mit dem neuen Werbeslogan durchführte.
Den ersten Sprung über den "großen Teich" führte
die Airline am 16.6.1970 nach London durch und es kamen später weitere
europäische Ziele, wie Paris, Frankfurt, Zürich und Amsterdam
hinzu. Zu diesem Zweck verstärkte National Airlines ihre Flotte um
DC-10 der Serie 30. Als Pan American World Airways mehr Einfluß auf
den Inlandmarkt nehmen wollte, fing sie Ende der siebziger Jahre an, sich
für National zu interessieren und kaufte Aktien von dieser auf.
Es führte schließlich dazu, daß National Airlines am 7.1.1980
erst ein Tochterunternehmen und schließlich ganz von Pan American
World Airways übernommen wurde. |