Overseas Aviation war eine alte englische Fluggesellschaft,
die 1957 gegründet wurde.
Die Gesellschaft erwarb insgesamt drei Sikorski S.51 mit denen man im
Gelegenheitscharter tätig war.
Ab 1958 kaufte man sich Vickers Viking und DeHavilland DH-104.
Die Basis schlug Overseas Aviation in Southend auf von wo man unter anderen
Frankfurt / Main und Berlin Tempelhof bediente.
Weiterhin nahm man Antwerpen, Genf, Genua, Basel und Luxemburg ins Streckennetz
auf.
Im November 1958 kaufte Overseas Aviation ihre erste Canadair C4 Argonaut.
Von diesem Typ setzte die Gesellschaft in ihrem kurzen Dasein insgesamt
elf Exemplare ein.
Hiermit stieg sie verstärkt in den Urlaubscharter ein und warb deutsche
Touristen für sich ab. Diese beförderte Overseas Aviation von
den deutschen Zentren zu beliebten Urlaubszielen rund um das Mittelmeer.
Im Februar 1961 bezog man London Gatwick als neue Basis, von wo man die
zuvor eingerichteten Rundflüge, mit denen viele europäische
Städte miteinander verbunden wurden, besser organisieren konnte.
Am 2.6.1961 flottete Overseas Aviation ihre erste von insgesamt neun Canadair
DC-4 M "North Star" ein.
Diese Flugzeugankäufe brachten Overseas Aviation in finanzielle Bedrängnis.
Nicht beglichene Rechnungen führten zur Einstellung der Geschäftsbeziehungen
zwischen der Gesellschaft und der Betankungsfirma British Petroleums.
Weiterhin gab es Unregelmäßigkeiten in der Wartung die zur
Notlandung einer Vickers Viking führten.
Streiks des Wartungspersonals ab dem 22.8.1961 gaben der Gesellschaft
den Todesstoß.
Am 7.10.1961 kam der Flugbetrieb zum erliegen. Tausende Urlauber saßen
fest und wurden zwar mit Overseas Aviation Flugzeuge in die Heimat befördert,
am Steuerknüppel saßen jedoch Piloten der britischen Fluggesellschaft
Autair.
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