Am 1.August 1950 gründete Ingolf Lorenz Nielsen seine Fluggesellschaft Cimber Air, benannt nach der kimbrischen Halbinsel in Dänemark. Mit Sitz in Sønderborg bediente er mit einer Skandinavisk Aero SAI KZ III einige Städte im Land und beförderte Post und Passagiere.
Das änderte sich erst 1963, als man Piper Aztec und vor allem die erste von insgesamt neun DeHavilland DH.114 Heron in Betrieb nahm.
Nun expandierte Cimber, wobei das Hauptaugenmerk zwar das Inland darstellte, sich jedoch der Fokus immer mehr Richtung Deutschland wendete.
Ab 1967 setzte die Fluggesellschaft Nord-262 ein, welche lange Zeit das Hauptmuster darstellte.
Erst 1976 kam die erste VFW-614 zur Flotte, wovon man bis 1979 insgesamt fünf Exemplare einsetzte.
Nun zierte auch ein neues Wappen das Seitenleitwerk der Maschinen welches ein Wikinger Helm, Schwert und Schild zeigte und für die Devise und Familienphilosophie der Nielsens stand:
„Firmness, Strength and Energy“ – „Entschlossenheit, Stärke und Energie“.
Inzwischen weitete sich das Streckennetz in Deutschland auf die Städte Bremen, Münster, Berlin, Frankfurt / Main, Düsseldorf, Nürnberg und München aus.
Auch Paris, Basel und Zürich wurden regelmäßig bedient.
Zwar standen immer mal wieder verschiedene Flugzeuge, wie die DeHavilland DH.104, die Fokker F-27 und F-28, sowie Grumman G-159 Gulfstream im Dienste der Cimber, das änderte sich jedoch 1986, als man in Farnborough Avions de Transport Régional ATR-42 bestellte, welche alle anderen Flugzeugtypen ablösen sollten.
Mittlerweile hat sich Cimber zur größten privaten dänischen Fluggesellschaft gemausert und gründete 1987 das deutsche Tochterunternehmen Cimber Air GmbH, welche noch im gleichen Jahr die Strecke Kiel – Frankfurt / Main eröffnete.
Als man 1998 eine Kooperation mit Lufthansa einging, sah man auf deutschen Flugzeughäfen fünf ATR-42, welche unter dem Logo „Team Lufthansa“ flogen.
Mit der ATR-72 und der Canadair CRJ-200 stießen im Jahr 1999 und 2000 zwei weitere Flugzeugtypen zur Flotte.
Als Sterling Airlines A/S, vormals Sterling European Airlines, am 3. Dezember 2008 in den Konkurs ging, übernahm Cimber Teile dieser Gesellschaft und firmierte fortan unter den Namen Cimber Sterling.
Diese Unterfangen brachte der Gesellschaft einige Boeing B-737.
Durch finanzielle Einbußen sah sich Cimber Sterling ab 2011 gezwungen ihr Geschäftsmodell zu überarbeiten und sich neu zu positionieren.
Man gab viele Strecken in Deutschland auf und konzentrierte sich nun vorwiegend auf den dänischen und schwedischen Markt.
Im selben Jahr übernahm die Finanzgesellschaft Mansvell Enterprises des ukrainischen Milliardärs Igor Kolomojskij die Gesellschaft, doch eine Finanzspritze, welche Cimber Sterling zu diesem Zeitpunkt dringend nötig hätte blieb aus.
Man flog Verluste von über 81 Millionen Kronen ein, was am 03.05.2012 zum Insolvenzantrag führte.
Noch im gleichen Monat gründete man eine Nachfolgegesellschaft namens Cimber A/S die im Auftrag der skandinavischen SAS fungierte. Von ihr erhielt Cimber vier Bombardier CRJ-200 zur Miete.
Weiterhin wurde zusätzlich noch eine ATR-72 eingesetzt. Cimber A/S bedienten hauptsächlich Nischenflugplätze, welche für die SAS nicht lukrativ waren und beförderte die Passagiere zu deren Drehkreuzen.
In der dritten Hälfte des Jahres 2014 kündigte SAS alle Leasingverträge was Cimber A/S die Grundlage für den Flugbetrieb entzog.
Am 1.4.2015 gab Jørgen Nielsen die Einstellung des Flugbetriebes bekannt.
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